At the feeding of the new high-pressure steam supply (from left to right: Witold Balczarczyk, managing director Linde Gas; Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister of Agriculture and Environment of Saxony-Anhalt; Dr. Christof Günther, managing director InfraLeuna und Alex Segers, CEO DOMO Chemicals
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Mit Hochdruck zu einer effizienteren Energieversorgung

Als echte „Erfolgsstory“ betitelte Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, am 2. November die Inbetriebnahme des neuen Hochdruckdampfversorgungssystems. Die bis dato erdgasbasierte Dampferzeugung wurde im Rahmen des InfraLeuna-Energiekonzepts „ProEnergie2014+“ schrittweise sehr weitgehend durch Lieferungen aus Abhitzedampfquellen ersetzt. Das Projekt wurde termingerecht, unfallfrei und im veranschlagten Kostenrahmen i.H.v. 7 Mio Euro umgesetzt.

Hauptabnehmer des Hochdruckdampfes ist DOMO Chemicals, der zukünftig überwiegend mit Abhitzedampf aus einer Prozessanlage der Linde AG versorgt wird. „Mit der heutigen Inbetriebnahme des neuen Hochdruckdampfsystems erreichen wir am Standort Leuna ein neues Level in der eigenen Energieversorgung in puncto Zuverlässigkeit, Effizienz und Stabilität“, betont Alex Segers, CEO von DOMO Chemicals. Für den Transport dieses Abhitzedampfes wurde eine ca. 3,8 km lange Hochdruckdampfleitung in den Nennweiten 300/400 von Werkteil I nach Werkteil II des Chemiestandortes Leuna auf Rohrbrücken neu verlegt und mit dem vorhandenen Dampfsystem gekoppelt. Damit wird der Hochdruckdampf insgesamt über eine Strecke von 4,8 km transportiert. Neben dem Bau der Hochdruckdampfleitung waren Modifikationen an der Prozessanlage der Linde AG und weitreichende Umbaumaßnahmen in einem InfraLeuna-Kraftwerk erforderlich.

Der Transport von Dampf auf einer Druckstufe von 45 bar über diese große Entfernung war bereits in der Planung in Bezug auf Dimensionierung, Materialauswahl und Wärmedämmsystem eine technische Herausforderung und eine Premiere für den Chemiestandort Leuna. Über den Chemiestandort hinaus ist dieses Projekt im Hinblick auf Effizienz, Versorgungszuverlässigkeit und Emissionsminderung beispielhaft für die chemische Industrie.

In Anwesenheit von Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, wurde am 2. November das neue Hochdruckdampfversorgungssystem feierlich in Betrieb genommen.